24h Pflege

Wenn es um die Pflege von Pflegebedürftigen geht, sehen sich oft Angehörige in der Verpflichtung, diese anspruchsvolle Aufgabe zu übernehmen. Ein Grund dafür ist, dass es in Pflegeheimen und Seniorenresidenzen oft nur eine sehr begrenzte Anzahl von Plätzen gibt und generell ein Mangel an Fachpersonal besteht. Die Pflege durch Angehörige wird von den Pflegekassen mit Schulungsangeboten und finanziellen Zusatzleistungen großzügig unterstützt.

Ambulante Pflegekräfte oder 24 Stunden Pflege?

In den meisten Fällen kann die Pflege durch Angehörige jedoch nur eine kurzfristige Lösung darstellen. Oft wird nämlich unterschätzt, dass die Aufgaben die ausgeführt werden müssen – wie zum Beispiel die Durchführung der Körperhygiene oder das Anreichen von Essen, Flüssigkeiten sowie Medikamenten, für den Angehörigen mit extremen psychischen und körperlichen Belastungen verbunden sein können. Des Weiteren können sich die meisten pflegenden Angehörigen keine längere Auszeit von ihrem Job erlauben und haben oft eine eigene Familie, um die sie sich kümmern müssen. Diese Doppel- oder gar Dreifachbelastung kann also ein erheblicher Stressfaktor sein und den Pflegenden oft ausbrennen.

Nicht nur ein Mangel an Plätzen in Pflegeeinrichtungen ist der Grund für die Pflege zu Hause. Oft haben sowohl Pflegebedürftige, als auch Angehörige, den Wunsch, solange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung zu verbleiben, da sie sich dort am wohlsten fühlen und Nähe zu ihren sozialen Kontakten haben.Um Angehörige bei der Pflege zu unterstützen, können bei der Pflegekasse Leistungen für ambulante Pflegekräfte oder eine 24 Stunden Betreuung beantragt werden.

Welche dieser beiden Varianten am sinnvollsten ist, hängt davon ab, welche Pflegestufe der Pflegebedürftige hat, welchen Hintergrund die Pflegebedürftigkeit hat (Unfälle oder Krankheiten) und inwiefern und in welchem Umfang der Betroffene Aufgaben im Alltag noch selbstständig durchführen kann.

Erfolgreich einen Pflegegrad beantragen

Ambulante Pflegekräfte können für Angehörige bereits eine große Hilfe sein. Sie statten dem Pflegebedürftigen, je nach Vereinbarung, in der Regel zwei- oder dreimal täglich einen Besuch ab um sicherzustellen, dass die richtigen Medikamente zur richtigen Zeit eingenommen werden und der Betroffene regelmäßig Mahlzeiten zu sich nimmt. Weiterhin können sie die Körperhygiene des Pflegebedürftigen durchführen und je nach Absprache und Pflegestufe alltägliche Aufgaben im Haushalt erledigen.

Oft ist es jedoch notwendig, dass rund um die Uhr jemand in der Nähe ist. Gerade bei Menschen, die unter Demenz leiden, ist es wichtig, dass entweder ein Angehöriger oder eine Pflegekraft den Erkrankten kontinuierlich betreut. Mit zunehmender Demenz kann die optimale Versorgung nur auf diese Weise gewährleistet werden, da sichergestellt werden muss, dass genügend Flüssigkeit und Nahrung zu sich genommen wird und keine Sicherheitsrisiken entstehen.

Das Vergessen des Ausschaltens von Herdplatten oder Wasserhähnen, die nicht geschlossen werden sind hier nur einige Beispiele, die in Form von Wohnungsbränden oder Wasserschäden ernsthafte Konsequenzen für den Pflegebedürftigen sowie andere Hausbewohner haben können, wenn diese nicht rechtzeitig entdeckt und korrigiert werden.

Erfolgreich einen höheren Pflegegrad beantragen

 Einzelheiten zur 24-Stunden-Pflege

Eine 24-Stunden-Pflegekraft lebt mit dem Pflegebedürftigen zusammen in einer häuslichen Gemeinschaft. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass der Pflegebedürftige mit fortschreitender Demenz oder anderen Krankheiten, die eine intensive Betreuung benötigen, weiterhin in der gewohnten Umgebung verbleiben können. Da kontinuierlich jemand in der Nähe ist, schützt dies auch vor Vereinsamung. Gerade wenn es keine Angehörigen gibt oder diese nur wenig Zeit haben, hat der Pflegebedürftige jemanden, der mit ihm zusammen die Mahlzeiten zu sich nimmt, Gespräche führt, Spiele spielt oder mit dem er Sonntagabend den Tatort schauen kann. Diese Gesellschaft hat oft einen sehr positiven Einfluss auf das psychische Wohlbefindendes Erkrankten.

Pflege und Betreuung – der kleine Unterschied

In Deutschland herrscht Fachkräftemangel im Pflegebereich, was dazu führt, dass hier häufig eher von einer Betreuungskraft als einer Pflegekraft gesprochen werden kann. Der Unterschied ist, dass der Fokus eher darauf liegt, dass rund um die Uhr jemand in unmittelbarer Nähe des Pflegebedürftigen ist, diese Person jedoch nicht dazu unbedingt qualifiziert sein muss, Pflegeaufgaben im Sinne des Pflegegesetzes zu übernehmen. Aus diesem Grund wird die 24-Stunden-Betreuung oft mit einer ambulanten Pflege kombiniert, die diese Aufgaben übernimmt, wenn eine pflegefachliche oder medizinische Versorgung benötigt wird.

Aufgaben, die von der 24-Stunden-Hilfe durchgeführt werden, können von Fall zu Fall unterschiedlich sein, beinhalten jedoch grundsätzlich die Unterstützung bei der täglichen Körperhygiene, Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme, Hilfe bei der Medikamenteneinnahme, Unterstützung bei Aufgaben im Haushalt sowie die Begleitung zum Arzt oder Unternehmungen. Zusätzlich zu der Betreuung am Tage erlaubt das Leben in einer Wohngemeinschaft, dass die Pflegekraft auch während der Nacht abrufbereit ist.

Erfolgreich einen Pflegegrad-Widerspruch stellen

Arbeitet die 24-Stunden-Pflegekraft wirklich 24 Stunden lang?

Nein, selbstverständlich ist dies nicht der Fall. Selbst wenn die 24-Stunden-Kraft sich rund um die Uhr in der Nähe des Angehörigen befindet, ist es falsch, davon auszugehen, dass diese auch 24 Stunden am Tag arbeitet. Dies ist im Sinne des deutschen Arbeitsgesetzes nicht erlaubt und eine Wochenarbeitszeit von mehr als 60 Stunden ist gesetzeswidrig und darf auch von der 24-Stunden-Pflege nicht überschritten werden. Arbeit sollte hier also nicht mir Abrufbereitschaft oder Anwesenheit verwechselt werden.

Kosten der 24-Stunden-Betreuung und finanzielle Unterstützung durch die Pflegekasse

Um die Kosten einer 24-Stunden-Betreuung zu bestimmen, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Die Aufgaben, die von einer Betreuungskraft übernommen werden sollen, können mit dem Pflegegrad und dem Hintergrund der Pflegebedürftigkeit stark variieren. Eine Person die, bettlägerig ist, hat zum Beispiel ganz andere Bedürfnisse als eine Person, die sich zwar frei bewegen kann, aber unter fortschreitender Demenz leidet. Auch die Erfahrung der Pflegekraft und die Sprachkenntnisse müssen bei der Erstellung eines Kostenvoranschlags berücksichtigt werden.

Eine Pflegekraft muss für ihre Arbeit entsprechend vergütet werden. Hierzu müssen zum Beispiel auch Feiertagszuschläge mit einberechnet werden. Kost und Logis beim Pflegebedürftigen müssen der Betreuungskraft unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. Durch den Mangel an ausgebildetem und qualifiziertem Personal in Deutschland werden die Pflege- und Betreuungskräfte oft aus Osteuropa angeworben. Zusätzlich müssen in einigen Fällen also auch An- und Abreisekosten der Pflegekraft einkalkuliert werden.

Um eine umfangreiche Versorgung eines Angehörigen zu gewährleisten, kann das Pflegegeld, das dem Pflegebedürftigen mit der Einstufung in einen Pflegegrad zur Verfügung steht, direkt zur Refinanzierung eingesetzt werden. Falls weitere Finanz- oder Sachleistungen benötigt werden, können bei der Pflegekasse entsprechende Anträge eingereicht werden. Unser Team von Dr. Weigl und Partner kann Sie umfangreich darüber beraten, welche weiteren Leistungen es gibt und Sie über die verschiedenen Abläufe informieren.

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Um mehr zum Thema 24-Stunden-Pflege zu erfahren, können Sie sich mit unseren erfahrenen Mitarbeitern in Verbindung setzen. Unsere Experten können Ihnen alle Fragen zum Thema 24-Stunden-Pflege beantworten und Ihnen bei der Suche nach einer passenden Betreuungskraft behilflich sein. Um eine 24-Stunden-Pflege zu beantragen, muss zuerst einmal ein Pflegegrad vorliegen. Falls Sie diesen noch nicht beantragt haben, kann unser Team von Dr. Weigl und Partner Sie ausführlich dabei unterstützen.

Insgesamt gibt es fünf Pflegegrade und die Einteilung richtet sich nach dem Gesundheitszustand und der Selbstständigkeit des Betroffenen. Mit der Höhe des Pflegegrades steigt die Höhe und der Umfang der Pflegeleistungen, von denen Gebrauch gemacht werden kann, um eine optimale Betreuung des Pflegebedürftigen zu ermöglichen.

Unser Team berät Sie gern kostenlos und unverbindlich zum Thema 24h Pflege oder auch bei allen anderen Fragen der Pflege

Unsere Pflegeexperten von Dr. Weigl & Partner helfen Ihnen gerne bei der 24h Pflege und auch beim Antrag auf Pflegeleistungen, wodurch Sie oder Ihr Angehöriger finanzielle Unterstützung beim Badumbau erhalten. Wir helfen Ihnen bei den bürokratischen Angelegenheiten und allen weiteren Fragen zur Pflege. Auch für den Fall, dass der erste Antrag abgelehnt wurde und Sie den Widerspruch beim Pflegegrad anstreben oder sich die bisherige Pflegesituation seit der letzten Begutachtung durch den MDK verschlechtert hat und Sie deshalb den Pflegegrad erhöhen wollen, helfen wir Ihnen auch gerne in diesen Prozessen.

Unsere erste telefonische Beratung ist kostenfrei. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!